ABENDLAND-ORDEN VOM HL. MARTIN




Manifest des Abendland-Ordens

Deklaration des Abendland-Ordens

Broschüre des Abendland-Ordens

 

 

Abendland-Orden vom Hl. Martin

I.      Motive der Gründung

 

Uns ausübenden Katholiken, die wir am öffentlichen und politischen Leben Anteil nehmen, drängt sich zwangsläufig das Gefühl auf, daß die sich vor unseren Augen allenthalben, abspielenden, und oft wohl- und ernstgemeinten Versuche der Politiker, Europa, ja die ganze Welt zu vereinen, um durch diese Vereinigung neue Kraft für ihren Weiterbestand zu schöpfen, ihre ständigen Rückschläge und Enttäuschungen dem Umstande zuschreiben müssen. Daß all diesen Bemühungen die Seele fehlt; daß man vergebens sich bemühe, das Ziel zu erreichen, ohne den wahren Weg zu kennen; daß man durch einen Dachstuhl Gebäude vereinigen will, deren Grundmauern noch nicht bestehen. Für einen aufrechten Katholiken tritt also die Gewißheit klar zu Tage, daß das Verflachen der Religiosität zum Urgrund allen Übels wird und zwangsläufig zur Uneinigkeit, zu Mißtrauen und zum sozialen Unfrieden führen muß.

Diese Erkenntnis wurde von der Ordensregierung des Abendland-Ordens als Verpflichtung zum Handeln erkannt. Die Wahrnehmung dieser Verpflichtung könnte in vielerlei Form erfolgen. Die Gründung von Parteien zum Beispiel, welche solche Ziele verfolgten, wäre keine Neuheit und weil es keine Neuheit ist, ebenso unwirksam wie frühere Versuche. Außerdem hieße es vermutlich nichts anderes, als zu einer Unzahl von bereits bestehenden ähnlichen Institutionen des Abendlandes eine weitere, ebenso unwirksame hinzuzufügen.

Die Gründung einer Organisation in Form eines Vereines oder einer Bewegung, in diesem Sinne würde ebenso unwirksam, ja vielleicht noch unwirksamer als die Bildung einer Partei sein. Eine rein kirchlich-missionshafte Bewegung hingegen würde in der heutigen Zeit jenes Faktum erweisen, welches die Kirche leider in den letzten Jahrzehnten bereits zur Kenntnis nehmen mußte, nämlich, daß eine Missionstätigkeit für religionsmüde abendländische Schichten oft besser so vorgenommen wird, daß man nicht aus der Kirche heraus sie in diese herein ruft, sondern, daß man von außerhalb der Kirche sie in die Kirche hineinschickt.

Um nun die Verpflichtung zum Handeln, also zur Reaktivierung des Christentums und zur großen abendländischen Einigung, kurz zur christlichen Durchdringung des öffentlichen Lebens wahrzunehmen erscheint es den Führenden des „Abendland-Ordens vom Hl. Martin“ als wesentlich, einen Organisation zu schaffen, welche trotz der strengsten Beachtung demokratischer Grundsätze durch eine straffe Disziplin in sich gefestigt ist. Im heutigen öffentlichen Leben ist eine solche Disziplin nicht mehr möglich, da im allgemeinen Verpflichtung nicht mehr moralisch begründet wird, es sei denn, daß diese Disziplin auf freiwilligem Gehorsam fundiert wird, welcher ausschließlich auf religiöser Grundlage aufgebaut ist.

 

II.   Zielsetzung

 

Die Ziele, welche sich der „Abendland-Orden vom Hl. Martin“ gesetzt hat, gehen logisch aus seinen Gründungsmotiven hervor. Das große Hauptziel ist die Einigung des Abendlandes auf christlicher Basis. Somit einerseits die Aufgabe des Einens und andererseits die Aufgabe der Wiederverchristlichung des Abendlandes.

Die Art und Wiese, auf welche wir zu diesen Zielen gelangen wollen, wird jeweils den momentanen Problemen angepaßt sein, uns sicher aller christlichen Mittel bedienen.

Wir sehen unsere Aufgabe, darin, das öffentliche Leben allenthalben genauest zu beobachten und allen Details, welche nicht religiös-christlich., abendländisch und einigend sind, als solche aufzuzeigen.

Diese Tätigkeit soll sich teils publizistisch abspielen, welche wichtige Positionen inne haben, teils durch Kontakte des Ordens zu wichtigen Persönlichkeiten und Institutionen. Hiefür hat der Orden bereits begonnen, sich zu einer Art Kontaktzentrale auszubauen. Diese hier aufgezeigte Zielsetzung des Ordens ist jene, welche sich in der Hauptsache mit Spitzenfunktionären und Spitzenorganisationen befaßt, während zur Lösung des Gesamtproblemes noch ein weiterer Faktor nötig ist, welchen der Orden auf gleiche Weise zu seiner Zielsetzung rechnet; es ist die Aufklärung und Erziehung der Allgemeinheit.

Hiefür hat der Orden in seiner Gefolgschaft, ihm unterstellt aber personell größtenteils dem Orden nicht zugehörig – jedoch völlig auf den gleichen Ideen fußend – die „Abendländische Legion“, welche sich insbesondere mit dieser Aufgabe befaßt.

Im Übrigen ist es einer der wesentlichsten Grundzüge des Rittertums – und aus diesem Grunde sind wir ein Orden – das jeder einzelne Ordensangehörige – Damen und Herren des Offiziersranges – nicht für sich allein lebe, sondern sich für seine Umgebung in jeder Hinsicht verantwortlich fühle. Es soll jeder Ordensoffizier um sich einen Kreis schaffen, in welchem er aus seiner Persönlichkeit heraus einen führenden Mittelpunkt einnimmt. Zur Erfüllung dieser Aufgaben erscheint es wesentlich – und darauf legen wir besonderes Gewicht und haben es in unserem Reglement eigens verankert – allen Ordensangehörigen ihre religiöse Verinnerlichung bzw. Vertiefung zur Pflicht zu machen. Diese persönliche Gläubigkeit soll unsere Ordensangehörigen für die eben aufgezeigten Aufgaben reif, würdig und fähig machen. Allen Ordensangehörigen ist aus diesem Grunde aufgetragen, in Erfüllung dieser Verpflichtung täglich wenigstens ein Opfer zu bringen oder ein Gebet zu verrichten.

Wir sind uns der Größe und Schwierigkeit der Aufgabe voll und ganz bewußt. Durch diese Erkenntnis dieser Schwierigkeit und Größe bewogen und a priori aus tief innerster Überzeugung suchen wir demütig und offenen Herzens den Kontakt mit der Kirche.

 

III.             Organisation

 

Bewerber

Junker/ Schwester

Im Prinzip Ordensteilnehmer bis zur Volljährigkeit

Präfekt

Zahlabhängig, sonst wie oben. Begrenzt auf ein Gebiet, z.B. Bezirksgröße, Kreis

 

 

 

 

Postulant/in

Ablegen des „Kleinen Ordensgelöbnisses“. Einleben in die Gemeinschaft.

Hauptpräfekt

Wie oben, jedoch Größe eines Bundeslandes bis Staat.

 

 

 

 

Offizier

Katholisch, Ablegen des „Großen Ordensgelöbnisses“

Aufgaben wie I. und II.

Vikar

Wie oben, aber für einen Kontinent.

 

 

 

 

Ehrenoffizier

Nicht katholisch, jedoch christlich

 

 

Kommandeur

Kommandeur I. Kl. Großoffizier

Verdienste um den Orden

Ordensregierung

Rat der Komture

Ordensreferenten (Vizekomture) Großvisitator und Komture (Sekretär, Schatzmeister, Inneres, Außenamt, Religiöse Betreuung u. v. m.

 

 

 

 

Subpräfekt

Unterstützung und Ausbreitung im begrenzten Raum

Großvisitator

Stellvertreter des Ordensgenerals bei Verhinderung oder auf Weisung.

 

 

 

 

 

 

Ordensgeneral

Oberhaupt, oberste und bindende Instanz.

 

IV.             Der Abendland-Orden und die Kirche

 

Obwohl wir wissen, daß sich die Kirche im Allgemeinen aus Partei- und Tagespolitik heraus hält und Heraushalten muß und wir selbst uns intensiv mit dem öffentlichen Leben beschäftigen suchen wir, da unser Ziel, da unser Ziel ein rein christliches ist, einen möglichst engen Kontakt zum Episkopat in allen jenen Gebieten, die der Orden in seine Tätigkeit einbezieht.

Wir wollen hiebei in keiner Form dem Episkopat durch Vorschläge vorgreifen. Keinesfalls jedoch wollen wir darauf verzichten, für unsere Aufgaben von Seiten der Kirche religiös betreut zu werden, sondern, ganz im Gegenteil, bitten wir diese religiöse Betreuung anzuordnen.

Insbesondere wegen der Situation in nördlichen Staaten Europas und in Übersee, wo vielfach der Protestantismus vorherrscht, wünschen wir engste Fühlungnahme und Beratung durch die Kirche, um in der Zeit nach dem zweiten Vatikanum einigend und nicht scheidend zu wirken, da wir uns ausdrücklich als katholische Gemeinschaft bekennen.

 

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Manifest



Das Gesamtbild der heutigen Weltlage fußt samt allen seinen wesentlichen positiven und auch negativen Erscheinungsformen im einstigen christlichen Abendland.

Auf allen Menschen abendländischen Ursprungs ruht daher nach wie vor die Verantwortung für das Weltgeschehen.

Wir Abendländer müssen dieser Verantwortung auch in Zukunft gerecht werden und endlich wieder das eigentliche wahre Leitmotiv unserer weltweiten Sendung zu allen Völkern der Erde tragen, nämlich:

“Leben und Wirken um der Nächstenliebe Willen!”



Sonst wird unser politisch-wirtschaftlicher Einfluß noch weiter abnehmen und somit nicht nur die Erfüllung dieser uns zugefallenen Aufgabe unmöglich, sondern auch unsere Existenz und die der gesamten Menschheit gefährdet.

Daher müssen wir beispielgebend durch die Wiederherstellung einer wahren abendländischen Einheit der Welt den ersehnten Frieden vorleben, um in ihr Krieg, Elend und Furcht zu bannen.

Die Erfahrungen einer zweitausendjährigen Geschichte mit oft allerschwersten Prüfungen haben uns geformt.

Nicht allen Völkern der Erde wurde diese Schule zuteil. Sie kann keinem Volke ganz erspart werden, auch dann nicht, wenn es sich bereits der Vorteile unserer Kultur und Zivilisation bedienen möchte. Es liegt an uns, diese Erfahrungen andere zu lehren, um sie so im Laufe ihrer Entwicklung zu unserem Standard emporzuheben.

Jene verständnisvolle Liebe, mit der wir unsere eigene historische Entwicklung betrachten, ist für uns Maßstab und Hilfe, heutige Entwicklungszustände anderer Völker richtig zu beurteilen und einzuordnen. Völkervereinigung und Befriedung dürfen nie durch wirtschaftliche oder politische Opportunitäten alleine, sondern immer und hauptsächlich durch das Gebot der Liebe begründet werden. Alle Völker der Erde, an ihrer Spitze die Abendländer, ersehnen Einigkeit und Frieden. Verwehrt sie ihnen nicht länger! Ermöglicht ihnen brüderliche Liebe und gegenseitige Achtung ! Dies fordert und erwartet von allen Verantwortlichen und verantwortungsbewußten Persönlichkeiten des Abendlandes unser Orden:

“Der Abendland-Orden vom Hl. Martin”



dessen Angehörige sich durch heiliges Gelöbnis das Streben nach diesem Ziele zur Pflicht gemacht haben.



Die Ordensregierung:

:

Friedrich Erich Perko-Greiffenbühl-Friaul

 

Gertrude Hruby-Lang

Helmut Kresa

 

Mag. DDDDr. Peter Schachner

Christian Graf Gudenus

 

Friedrich Alfred Perko-Greiffenbühl-Friaul

Martin Perko-Greiffenbühl-Friaul

Gerda Manthey, sen.

Ing. Karl Pech

Harrie Vaassen

Hannes Regner



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Deklaration



WARUM WURDE ZUR VERWIRKLICHUNG DER IN UNSEREM MANIFESTE DARGELEGTEN ZIELE EIN ORDEN GEGRÜNDET?



Großen Gefahren und Problemen wurde im Verlauf der abendländischen Geschichte wiederholt mit Ordensgründungen begegnet. Die Richtigkeit dieser ebenso christlichen wie menschlichen Reaktion erkennend, haben wir für unsere heutige Zeit den gleichen Schritt unternommen. Es gilt - wie in unserem Manifeste dargelegt - nicht nur die verantwortungsvolle Aufgabe des Abendlandes weiter zu erfüllen, sondern ihm auch jene Stellung zu bewahren, welche alleine die Möglichkeit bietet, diesem Auftrag auch künftighin gegenüber der gesamten Menschheit gerecht zu werden.

Es kann jederzeit der Beweis erbracht werden, daß von gegnerischer Seite, wohl gezielt und organisiert, immer wieder die bewahrenswerten abendländischen Grundlagen unterhöhlt werden, um so zu tun, als wären sie nicht mehr jene unwandelbaren geistigen Ewigkeitswerte, auf welche echte Kulturen aufgebaut werden können. Folgerichtig wendet sich der nach wie vor andauernde kalte Krieg, der im ideell-geistigen Bereich mehr im Untergrund vor sich geht, hauptsächlich gegen die Zentren unserer abendländischen Kultur und Struktur: Religion, Patriotismus, Jugenderziehung, Familie und die unserer Lebensauffassung entsprechende freie Wirtschaftsform und ethische Auffassung der militärischen Verteidigung. Kaum jemand im abendländischen Geistesbereich legt sich darüber Rechenschaft ab, wie tief die Breschen in unsere Fronten bereits geschlagen wurden.

Angesichts dieser Situation erscheint es umso wichtiger, daß eine Organisation wie unser Orden unter einer kurzen prägnanten Zielsetzung alle Kräfte sammelt, die bereit sind, den Kampf um die Erhaltung der abendländischen Idee nicht aufzugeben.

Wer sich vorbehaltlos unseren ordensinternen moralischen, hierarchischen und disziplinären Anschauungen homogen fühlt, den nehmen wir nach Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungen, mit feierlichem Gelöbnis in unsere Reihen auf.



WARUM TRAGEN WIR ORDENSINSIGNIEN?

 

Ist ein Orden Antwort auf die Gefahren und Probleme seiner Zeit, so stellt seine Existenz Kampf und Provokation dar. Durch das Tragen der Insignien verpflichtet der Orden seine Angehörigen, die Ziele des Ordens offen zu bekennen, für sie einzustehen, sie zu verteidigen, zu erklären und zu propagieren.

 

WAS VERSTEHT DER ORDEN UNTER ,,ABENDLAND"?

 

Die ursprünglich christliche europäische Kultur und ihre Konzeption der menschlichen, geistigen und übernatürlichen Werte und Wahrheiten hat, trotz der im Laufe der geschichtlichen Entwicklung geradezu zwangsläufig aufgetretenen Schwächen und Fehler, jene Grundlagen geschaffen, auf welchen die heutige globale Zivilisation und Wissenschaft beruht. Für uns ist daher das Abendland in geistiger Hinsicht überall dort, wo die diese Kultur tragenden Völker wohnen, aber auch innerhalb der Herzen aller jener, welche die abendländische Idee mit allen Konsequenzen zu tragen bereit sind.

 

WELCHES SIND DIE AUFGABEN DES ABENDLAND-ORDENS VOM HL. MARTIN?




1. Die Aufgaben des Ordens in seiner Gesamtheit:

Der Orden ist Rufer und Wächter!
Er propagiert die ,,Abendländische Erneuerung" im Sinne des Manifests vom 5. Februar 1968 und brandmarkt bzw. bekämpft alle diesem Ziele abträglichen Erscheinungen in Kultur, Wirtschaft, Politik und Religion. Hiebei hat der Orden auch ein besonderes Augenmerk auf die Legislatur und die Massenmedien. Der Orden bedient sich in der Verfolgung dieser defensiven und aggressiven Ziele aller gesetzlichen Mittel.


2. Die Aufgaben der einzelnen Ordensangehörigen:

Jeder Ordensangehörige hat sich durch feierliches Gelöbnis zur tätigen Mithilfe an der Erfüllung der Ordensziele verpflichtet. Abgesehen von seiner Aktivität und Präsenz bei offiziellem Auftreten des Ordens, wirkt der Ordensangehörige im persönlichen eigenen Lebensbereiche ständig im Sinne der Ordensziele und ist insbesonders jederzeit bereit, gewillt und in der Lage, die Grund­sätze und Ziele des Ordens zu verteidigen, zu erläutern und zu verbreiten.

Jeder Ordensangehörige betrachtet es als selbstverständliche Pflicht, täglich ein Gebet oder ein gutes Werk im Sinne des Ordens zu verrichten.
Der Einsatz christlicher Erkenntnisse und Ewigkeitswerte hat schon immer bei Gefahr und Not manifestiert, wie Eliten ihrer Zeit beschaffen sind und wer sie bildet!

VORSTEHENDE ARGUMENTATION IST UNWIDERLEGBAR UND BIETET SICH ALS EINZIGE MÖGLICHKEIT, DAS ABENDLAND UND DIE AUF IHM FUSSENDE GLOBALE KULTUR VOR DEM UNTERGANG DURCH DEN GOTTLOSEN MATERIALISMUS UND DER SEELISCHEN VERMECHANISIERUNG DER MENSCHHEIT ZU RETTEN!

 

Wien, am 11. November 1972

Die Ordensregierung

des Abendland-Ordens v. Hl. Martin

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FEP 2008